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1. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 17

1918 - Leipzig : Hirt
3. Die Wiedergeburt der alten Kunst und Wissenschaft. 17 der homerischen und perikleischen Zeit, bte sich in ciceronischem Latein und ahmte die bilderreichen Verse Vergils nach. Die alte Art, das Leben zu gestalten und zu genieen, erschien den Gebildeten in viel schnerem Lichte als die Welt, in der sie lebten. Hier sahen sie Gebundenheit, dort whnten sie Freiheit. Wie damals sollte keine Schranke mehr die freie Persnlichkeit hemmen, keine Macht das freie Urteil beirren. Durch ihre Forschungen in den klassischen Schriften hofften sie, die Wissenschaft von der Herrschaft der Kirche loszulsen, den Menschen allseitig zu bilden und zu edelster Menschlichkeit (Humanitt) zu führen. Im Gegensatz zu den kirchlichen Gelehrten, den Scholastikern, nennt man sie daher Humanisten, und die Geistesstrmung, der sie folgten, Humanismus. An den italieni-schen Frstenhfen fand die neue Wissenschaft ihre Pflegsttten, die vor-nehmste am Hofe der Mediceer in Florenz. Von Italien verpflanzte sich die klassische Bildung nach den andern Ln-dern. In Deutschland wandten sich ihr zahlreiche Gelehrte zu. Ihre Be-geisterung fr das griechische und rmische Altertum ging bald so weit, da viele ihre schlichten deutschen Namen ablegten und durch lateinische oder griechische ersetzten. Der Vater des deutschen Humanismus war der Friese Rudolf Agrikola, der eigentlich Hausmann hie. Jakob Wimpfeling aus Schlettstadt wirkte mit seinen unterrichtlichen Schriften als der Erzieher Deutschlands". Der niederlndische Geistlichedesiderins Erasmus von Rotterdam, der beste Kenner des Lateinischen und Griechischen, glnzte als ' König der Humanisten. Er war der erste, der das Neue Testament im griechi-schen Urtext herausgab. Johann Reuchliu aus Pforzheim verfate die erste hebrische Sprachlehre, während sein Groneffe Philipp Melanchthon, eigentlich Schwarzert, schon mit sechzehn Jahren eine griechische Sprachlehre schrieb. Spter bekam dieser den Ehrentitel Lehrer Deutschlands". Auch Frauen, wie die btissin Charitas Pirkheimer in Nrnberg, zeichneten sich durch Reichtum des Wissens aus. An ihren gelehrten Bruder Willibald Pirkheimer schrieb der stnkische Ritter Ulrich von Hutten, der, streit-lustig, wie er war, in heftigen Schriften gegen Fürsten und Geistliche eiferte, das berhmt gewordene, begeisterte Wort: O Jahrhundert, o Wissenschaft! Es ist eine Lust zu leben. Die Studien blhen, es erwachen die Geister." Zeittafel zur Wiederholung. Gutenberg erfindet den Buchdruck Kolumbus landet auf Guanahani Vasco da Gama erreicht Ostindien Magellan umsegelt die Erde . . um 1450 15191522 1492 1498 Cortez erobert Mexiko . Pizarro unterwirft Peru . 1519 1531 Dahmenfr., Leitfaden. Iii. 3. Aufl. 2

2. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 22

1918 - Leipzig : Hirt
22 Ii. Das Zeitalter der Religionskmpfe. 17. Luther in Worms, auf der Wartburg und in Wittenberg. Im Frhjahr 1521 hielt der junge Kaiser zu Worms seinen ersten Reichs-tag ab. Bei den Verhandlungen der die Beschwerden der deutschen Nation gegen den Rmischen Stuhl und die deutsche Geistlichkeit kam auch die Sache Luthers zur Sprache, und Karl V. lud ihn vor, damit er sich seiner Lehren und Bcher halben" vor Kaiser und Reich verantworte. Luther erschien, geschtzt durch einen kaiserlichen Geleitbrief. Auf die Frage, ob er widerrufen wolle, bat er sich eine Bedenkzeit aus. Am fol-geuden Tage wieder vorgeladen, verteidigte er seine Lehre unter ge-spannter Erwartung des ganzen Reichstags, aber schlielich aufgefordert, eine runde richtige Antwort zu geben, fate er sich kurz zusammen: wenn er nicht durch das Zeugnis der Heiligen Schrift oder durch Grnde der Vernunft widerlegt wrde, so wolle er nichts widerrufen, und schlo, wie es heit, mit den Worten: Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen." Bald darauf reiste er unbehelligt ab. Gleichwohl lie ihn sein Gnner Friedrich der Weise im Thringer Walde durch ver-kappte Ritter aufgreisen und auf die Wartburg in Sicherheit bringen. Der soll mich nicht zum Ketzer machen", hatte der Kaiser nach Luthers Erklrung gesagt, und erlie mit Zustimmung der gegen Schlu des Reichs-Xr ta9 uoch anwesenden Fürsten das Wormser Edikt, in dem er des 1621. Reiches Acht und Aberacht der Luther aussprach und die Verbreitung seiner Schriften verbot. Auf der Wartburg lebte Luther als Junker Jrg" fast ein Jahr vor aller Welt verborgen. Hier gab er sich daran, die Bibel zu bersetzen; er begann mit dem Neuen Testament und vollendete das schwierige Werk mit dem Alten Testament nach mehr als zehn Jahren. Wohl war die Bibel schon vor ihm fter ins Deutsche bertragen worden. Allein erst Luther griff dabei auf den griechischen und hebrischen Urtext zurck, bediente sich einer durchaus volkstmlichen Ausdrucksweise und hielt sich nicht an eine land-schaftlich begrenzte Mundart, sondern gebrauchte, wie er sagte, der gemeinen deutschen Sprache, da ihn beide, Ober und Niederlnder, verstehen mchten. Seine Bibelbersetzung steht in der Geschichte der deutschen Sprache als ragendes Denkmal. Unterdessen traten in Wittenberg schwrmerische Männer auf, die das Volk zu Gewaltttigkeiten aufwiegelten. Es waren die aus Zwickau ver-vertriebenen Propheten", meist Tuchmacher, die in dem Wahn, von Gott erleuchtet zu sein, ihre Eingebungen hher schtzten als die Bibel. Sie verkndeten, die Kindertaufe msse abgeschafft, der Gottesdienst gnzlich gendert, jeglicher Bildschmuck aus den Kirchen entfernt werden. Luthers Freund Karlstadt schlo sich ihnen an, und schon rumte das erregte Volk unter dessen Fhrung mit den bestehenden kirchlichen Bruchen gewaltsam auf, vertrieb die Geistlichen, drang in die Kirchen ein, verwstete die Altre und zerschlug die Bilder der Heiligen, die es als lgtzen verspottete. Entsetzt eilte Luther von der Wartburg herbei und brachte die Schwrm- und Rottengeister" durch acht Tage langes Predigen wieder zur Ruhe. Von

3. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 26

1918 - Leipzig : Hirt
26 Ii Das Zeitalter der Religionskmpfe. grndeten die meisten protestantischen Fürsten und Reichsstdte in dem hes-fischen Stdtchen Schmalkalden ein Bndnis zum Schutze ihres Glaubens (1531). Weil aber der Kaiser ihre Hilfe gegen die Trken brauchte, zeigte er bttgtr^Reii- nachgiebig und schlo mit ihnen zu Nrnberg einen Religions-gion-ftiede'frieden (1532). Hiernach sollten die Reichsstnde bis zu dem nchsten 1632- Konzil miteinander Frieden halten und sich ihres Glaubens wegen nicht bedrngen. 21. Ausbreitung der neuen Lehre in und auer Deutschland. Ungehindert breitete sich seitdem die Lehre Luthers weiter aus. Herzog Ulrich von Wrttemberg, Herzog Heinrich von Sachsen, Markgraf Joachim Ii. von Brandenburg und andere Fürsten und Städte fhrten sie ein, viel-fach nicht ohne Gewalt. Auch einzelne geistliche Fürsten wie der Clner Erzbischof Hermann von Wied fielen von der katholischen Kirche ab. Ein wstes Wesen trieben die Wiedertufer in der alten Bischofsstadt Mnster. Hier gewannen einige ihrer Propheten" aus den nahen Nieder-landen zahlreichen Anhang, vertrieben den Bischof und machten sich zu Herren der Stadt. Sie errichteten ein Reich des neuen Zion" mit Gtergemeinschaft und Vielweiberei. An dessen Spitze stand als König" der ehemalige Schneider Jan Bockelson, nach seiner Heimatstadt gewhn-lich Jan von Leiden genannt. Er gebrdete sich wie ein morgenlndi-scher Gewaltherrscher, verbreitete um sich Furcht und Schrecken und schwelgte in Prunk und Pracht. Aber der vertriebene Bischof brachte, von benach-barten Fürsten untersttzt, die hungernde Stadt wieder in seine Gewalt und fhrte sie zum alten Glanben zurck (1535). Auch in auerdeutsche Lnder drang die Lehre Luthers ein. Vor allen nahmen die nordischen Reiche Schweden, Dnemark und Norwegen sie an und grndeten protestantische Staatskirchen. Eine eigene Kirche bildete auch England. Dort herrschte damals König Heinrich Viii. aus dem Hause Tudor. Er war anfangs ein entschiedener Gegner Luthers und schrieb sogar gegen dessen Lehre von den Sakramenten eine Schrift, wo-fr ihm der Papst den Ehrentitel Verteidiger des Glaubens" verlieh. Allein von leidenschaftlicher Liebe zu dem Hoffrulein Anna Boleyn er-griffen, verlangte er vom Papst, ihn von seiner rechtmigen Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., zu scheiden. Als der Papst auf dieses Verlangen nicht einging, ri der herrische König sein Land von Rom los; er lie sich vom Parlament zum Oberhaupt der eng-tischen Kirche ernennen, hob die Klster auf und zog das Kirchengut ein, nderte aber nichts an der katholischen Lehre und Kirchenordnung. Wer ein Kirchen- oder Staatsamt bekleiden wollte, mute durch den Supremats-eid seine Kirchenhoheit anerkennen. Grausame Strafe traf alle, die sich seinem Eigenwillen nicht fgten; viele bten ihre Glaubenstreue auf dem Blutgerst, wie Thomas Morus, der gelehrte und willensstarke Lord-kanzler des Reiches. Von den sechs Frauen, die der König nacheinander heiratete, berantwortete er zwei, darunter Anna Boleyn, dem Beile des Henkers.

4. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 27

1918 - Leipzig : Hirt
A. Die Zeit der Reformation. 27 Zwingli und Kalvin. Fast gleichzeitig mit Luther war in der 22. Schweiz Ulrich Zwingli gegen den Abla aufgetreten. In Zrich, wo er am Groen Mnster als Prediger wirkte, rumte er mit allen kirch-lichen Einrichtungen und Gebruchen auf, die nicht auf die Bibel zurck-gingen, um eine Art Urchristentum zu schaffen. Nchst Zrich nahmen Bern und Basel seine reformierte" Lehre an; die andern Kantone folgten, nur Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Lnzern blieben dem alten Glauben treu. Auch in einigen sddeutschen Stdten fand Zwinglis Lehre Anhnger. Wie in Wittenberg kam es auch in der Schweiz und in Sddeutschland zu wtenden Bilderstrmen. Ihre Spuren sind in den Kirchen jener Gegenden noch heute zu sehen. Von Luther wich Zwingli besonders in der Abendmahls-lehre ab. Um eine dauernde Spaltung zu verhten, lud Philipp von Hessen die Fhrer zu einem Religionsgesprch nach Marburg ein. Sein Plan milang jedoch, da weder Luther noch Zwingli seine Ansicht in der Abend-mahlslehre opfern wollte. In der Schweiz selbst fhrte der Gegensatz zwischen der alten und der neuen Lehre zum Brgerkrieg. Als Zrich und Bern den katholischen Fnforten" die Zufuhr abschnitten, schlugen diese los und siegten in der Schlacht bei Kappel (1531). Zwingli, der seine Gaubensgenossen in den Kampf begleitet hatte, lag unter den Toten, die das Schlachtfeld bedeckten. Sein Werk fhrte der Nordfranzose Johann Kalvin weiter, ein kleiner, schwchlicher Mann von unbeugsamer Willenskraft. Er lehrte (seit 1536) in Genf, bent er Ruf und Ansehen verlieh wie Luther Wittenberg. Bestrebt, bent Gottesbienst wie den Kirchen das schlichteste Aussehen zu geben, verbannte er mit bent Bilbschmuck sogar Orgelspiel und Glockengelut. Rcksichtslos bekmpfte er die Genusucht, die in der reichen Stbt herrschte, und setzte eine Kirchenorbmmg bnrch, die das ganze ffentliche und husliche Leben unter strenge Aufsicht stellte. Widerspruch duldete er nicht, sondern strafte ihn wohl mit Galgen und Scheiterhaufen. Wie Zwingli unterschied er sich von Luther in der Abendmahlslehre, vor allem aber in der Annahme einer unbedingten Gnadenwahl (Prdestination). Von Genf verbreitete sich seine Lehre besonders nach Frankreich und Schottland. In Deutschland fhrte sie Kurfürst Friedrich Iii. von der Pfalz in feinem Lande ein (1563). Seitdem bestand zwischen der reformierten Kurpfalz und dem lutherischen Kursachsen ein unvershnlicher Gegensatz. 5. Karls V. auswrtige Kriege. Die Feinde Karls Y. Schnell und weit hatte sich die Reformation 23, ausgedehnt ganz wider Wunsch und Willen des Kaisers. Er hatte sie nicht zu verhindern vermocht, da er von den Vorgngen im Reich durch auswrtige Kriege abgelenkt wurde. Sein Nebenbuhler Franz I. von Frankreich hielt die Herzogtmer Mailand und Burgund besetzt. Karl V. forderte dieses als Erbe, jenes als Reichslehen zurck. Als Franz I. die Herausgabe verweigerte, kam es zu einem Kampf, in dem es sich letzten

5. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 33

1918 - Leipzig : Hirt
B. Die Zeit der Gegenreformation. 33 Das im Jahre 1545 in Trient versammelte Konzil dauerte mit mehrfachen Unterbrechungen bis 1563. Es behandelte sowohl die Glau-benssachen als auch die Kirchenzucht. Gegenber der neuen Lehre entschied es, da auer der Bibel auch die berlieferung (Tradition) ^ Aa Glaubensquelle sei, stellte den katholischen Glaubensinhalt ausdrcklich lsts-im. fest und fate ihn in dem Tridentinischen Glaubensbekenntnisse" kurz zusammen. der Zucht und Bildung des Klerus gab es wichtige Vorschriften, z. B. sollten die Bischfe frderhin nie mehr als ein Bis-tum haben, es selbst verwalten und Pflanzschulen (Seminare) errichten, in denen die jungen Geistlichen herangebildet wrden. Vorhandene Mi-stnde wie das Einsammeln von Geld durch Ablaprediger wurden ab-gestellt. Die Verbreitung und Verteidigung der katholischen Glaubenslehre nahm vor allen der Jesuitenorden in die Hand. Von dem spanischen Ritter Ignatius vonloyola, einem frheren Offizier, gestiftet, war er Der Papst im Jahre 1540 als Gesellschaft Jesu vom Papste besttigt worden.hutten-*" Auer den drei blichen Mnchsgelbden verlangte die Gesellschaft Jesu erben von ihren Mitgliedern das Gelbde des unbedingten Gehorsams gegen 1bt0' den Papst. Der Stifter ward der erste General" des Ordens; er nahm seinen Wohnsitz in Rom. Schnell fate der Orden in allen Staaten Europas Fu. Vielfach als Beichtvter an katholische Frstenhfe berufen und als Lehrer an Hochschulen ttig, gewannen die Jesuiten einen weitreichenden Einflu im Staats- und Geistesleben. Mit Vor-liebe lieen sie sich in groen Stdten nieder. berall entfalteten sie als Seelsorger und Prediger, namentlich aber als Jugendbildner eine rege und erfolgreiche Ttigkeit; denn sie grndeten zahlreiche Schulen, Gymnasien wie Universitten, an denen sie die altsprachliche Bildung pflegten und verbreiteten. Viele alte Gymnasien der Gegen-wart gehen auf jene Grndungen zurck. Der erste deutsche Jesuit war Petrus Cauisius aus Nymwegen; er wirkte hauptschlich in Cln und Wien. Philipp Ii. von Spanien. Philipp Ii. (15561598) wirkte ganz 32. im Sinne der Gegenreformation und machte Spanien zum Hort der katho-tischen Kirche. Er verfolgte dieselben Ziele wie sein Vater: Spaniens Weltherrschaft und die Einheit des Glaubens, und in zher Arbeit setzte er die Machtmittel seines weiten Reiches dafr ein. Den von seinem Vater ererbten Krieg gegen Frankreich konnte er glcklich beenden. Gegen die Trken, die das Mittelmeer zu einem trkischen Gewsser machen wollten, verband er sich mit dem Papst und den Seestdten Venedig und Genua. Sein ritterlicher Bruder Don Juan d'austria vernichtete im Jahre Dies-1571 bei Lepanto am Eingang des Korinthischen Meerbusens die ber-legene trkische Flotte. Auch gelang es dem König Philipp, Portugal mit 157l Spanien zu vereinigen. Doch dann wandte sich das Glck. Die Herrschaft der England konnte Philipp nicht an sich bringen. Seine Ehe mit einer Dahmen-Fr, Leitfaden. Iii. 3. Aufl. 3

6. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 20

1918 - Leipzig : Hirt
20 Ii. Das Zeitalter der Religionskmpfe. 15. Luthers Kampf und Bruch mit der Kirche. Der Papst hielt den Ablastreit anfangs fr ein Mnchsgeznk, aber sobald er von dem Ernst der Sache berzeugt war, lud er Luther zur Verantwortung nach Rom. Auf den Wunsch Friedrichs des Weisen, der der den gefeierten Lehrer seiner Hochschule die Hand hielt, erlaubte er jedoch, da Luther von dem Kardinal Kajetan, den er auf den Reichstag in Augsburg entsandte, verhrt wurde. Kajetan verlangte unbedingten Widerruf. Luther verweigerte ihn, indem er sich auf die Heilige Schrift berief, und verlie, weil er fr seine Sicherheit frchtete, heimlich die Stadt. Dagegen gab er bald darauf dem ppstlichen Kammerherru von Miltitz, einem schsischen Edelmanne, der mit ihm in Altenburg verhandelte, das Versprechen, sich ruhig zu verhalten, wenn auch seine Gegner schwiegen. Doch der Friede whrte nicht lange. Der gelehrte Jngolstdter Professor Dr. Johann Eck hatte Luthers Witteuberger Amtsgenossen (Andreas Bodenstein aus) Karlstadt zu einem Rede-kmpf herausgefordert. Die Leitstze, die er dafr aufgestellt hatte, richteten sich im wesentlichen gegen Luther. Darum litt es diesen nicht zu Haus, als der Kampf ausgefochten wurde. Im Sommer 1519 traten die Gegner einander in Leipzig entgegen. Herzog Georg von Sachsen hatte ihnen seine Pleienbnrg zur Verfgung gestellt und war persnlich bei der ge-waltigen Redeschlacht zugegen, die neunzehn Tage dauerte. Als Karlstadt von Eck in die Enge getrieben wurde, sprang ihm Luther helfend bei und er-griff das Wort. Im Verlaufe des heien Streites, der sich hauptfchlich um den Primat des Papstes drehte, stellte er den Satz auf, auch die Konzilien knnten irren; denn von den huffitifchen Lehren, die das Konftanzer Konzil verworfen habe, feien manche grnndchristlich und evangelisch. Damit verlie er bewut und offen den Boden der kirchlichen Lehre und setzte ihr fernerhin die Ansicht entgegen, die einzige Glaubensquelle sei die Bibel. Unter dem Beifall der meisten Humanisten, vor allen Melanchthons und Huttens, verffentlichte Luther mehrere Streitschriften, in denen er das Papsttum heftig angriff. Whrenddes begab sich Eck nach Rom und er-wirkte gegen ihn eine ppstliche Bulle, die 41 Stze seiner Schriften ver-warf und ihn selbst mit dem Banne bedrohte, wenn er nicht binnen 60 Tagen widerrufe. Luther aber zog, von feinen Studenten begleitet, vor das Elftertor in Wittenberg und verbrannte die ppstliche Bulle (1520i. Mit diesem Schritt trennte er sich frmlich von der Kirche, und der Papst sprach nunmehr der ihn den Bann ans. 2. Karl V. und Luther. Ig. Karls Wahl, Persnlichkeit und Ziel. Nach dem Tode Maximilians bewarben sich zwei fremde Könige um die deutsche Kaiserkrone: Karl I. von Spanien und Franz I. von Frankreich. Beide sparten weder Geld noch Mhe. Die Kurfrsten whlten schlielich einstimmig Karl, den Enkel Maxi-milians, als Karl V. zum Kaiser (15191556). Dieser unterzeichnete dafr eine Wahlverschreibung, worin er n. a. versprach, kein auslndisches Kriegs-Volk ins Reich zu führen und die Reichsmter nur mit Deutschen zu besetzen.

7. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 109

1889 - Berlin : Nicolai
— 109 — Nun haben wir in unserer Herrschaft eine besuchte Stadt, deu Markt vieler Nationen: Frankfurt an der Oder, welches sich auszeichnet durch heiteres und gemäßigtes Klima, geu Osten liegend, wo es von der Oder, dem klarsten, fischreichsten und für Schiffahrt sowie jegliche Ein- und Ans- fuhr geeigneten Flusse bespült wird, am Fuße vou Hügeln, welche mit Weinbergen und herrlichen Fruchtgärten bekränzt es von Süden her um- geben, von dem die durch Thätigkeit und Erfahrung tüchtigsten Ärzte be- kräftigen, daß es der Gesundheit selbst sehr zuträglich sei. Vou Westeu und Norden ist es von blühenden Wiesen, heilkräftigen Wäldern und sruchl- baren Äckern umgeben; die Reichlichkeit und Fülle der Früchte ist so groß, daß Frankfurt der Speicher der benachbarten Völker ist, daß Baechns und Ceres dort stark wetteifern. An Fleisch von Hans- und Iagdtieren, an Geflügel und den besten Fischen, an Holz, Fntter, überhaupt allem, was das menschliche Leben nicht leicht entbehren kann, ist dort eine solche Menge vorhanden, daß die meisten Städte und Laude davon sich unterhalten. Da wir es keineswegs für unserer Pflicht und Aufgabe eutfprecheud halten, so ehrenhafte und ausgezeichnete Bitten von Gebildeten znrückzn- weisen, weil, wie Symmachns treffend sagt, es das Kennzeichen eines blühenden Staates ist, daß den Lehrern der Wissenschaften reichliches Ent- gelt gegeben werde, so wollen wir zu Frankfurt au der Oder mit Hilfe des allmächtigen Gottes eine Stätte feinerer Bildung und vielfacher Keimt- nisse, ein tägliches Mittel zum Lernen und Lehreu einrichten, eine so- genannte öffentliche Universität, indem wir dieselbe, die bereits durch päpst- liche und kaiserliche Genehmigung') bestätigt ist, im nächsten Jahre am Sonntage nach St. Markus, nämlich am 26. April einweihen und feierlich eröffnen. Wir verheißen außerdem nach der Eröffnung unserer Universität drei Jahre hindurch Uueutgeltlichkeit der akademischen Beförderungen. Wenn jemand erst uach Bekanntmachung dieses Briefes sich dorthin begeben wird, so soll er gleichwohl von den grammatischen und rhetorischen Vor- lesnngen sowie allen Ausnahmestellungen, Befreiungen, Freiheiten und Privilegien Geuuß haben, mit denen wir unsere Hochschule nach dem Vor- bilde anderer und noch reichlicher ausgestattet haben. 84. Rektorats-Aufruf zum Zefuche der Universität Frankfurt a. !>. G. 150h. (Cod. I. 23, Nr. 375; lateinisch.) Wir Konrad Wimpina^) von Buchen, Magister der (freien) Künste, der heiligen Theologie Professor, der hohen Universität zu Frankfurt Rektor: nachdem die erlauchtesten Fürsten und Herren, Herr Joachim, des h. Römi- ') Die päpstliche Genehmigung erfolgte erst am 15. März 1506, während die kaiserliche schon am 26. Oktober 1500 erlassen war (Loci. a. a. O. Nr. 369, 382). 2) Konrad Koch, nach dem Geburtsorte seines Vaters Wimpfen am Neckar Wimpina genannt, geb. um 1460 zu Buchheim im Odenwalds, Magister an der

8. Merkbüchlein für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 24

1899 - Halle a. S. : Schroedel
— 24 — b. Der Verfall der Klöster und die Entartung der Mönche. Dre Klöster hatten großen Reichtum. (Siehe Seite 8!) Die Mönche führten ein üppiges Leben. Sie beschäftigten sich nicht mehr mit dem Studium, vernachlässigten die Schulen und bekümmerten sich nicht um die Kirche. c. Die Mißbrauche und Irrlehren in der Kirche. aa. Der Heiligendienst. (Wie kam man zu der Heiligenverehrung?) Die große Ausbreitung der Heiligenverehrung. Schutzheilige. Mariendienst. Rosenkranzbeten. Ave Maria, bb. Die Verehrung von heiligen Gegenständen (Reliquien). Rock Christi. Nägel von Christi Kreuz. Teile der Dornenkrone. Heiligengebeine. cc. Die Lehre von der mündlichen Überlieferung (Tradition), dd. Lehre vom Ab laß. (Der Papst verwaltet einen großen Schatz von geistlichen Gütern. Für Geld verkauft er davon.) 66. Lehre von der Rechtfertigung durch gute Werke, ff. Lehre vom Fegefeuer. Die Seele muß im Fegefeuer gereinigt werden. Durch gute Werke wird die Qual verkürzt, gg. Verbot des Bibellesens und Lehre von den sieben Sakramenten. Firmelung oder Firmung, (Vergleich mit unserer Konfirmation !) Beichte, Ehe, Priesterweihe, letzte Ölung, Taufe, Abendmahl. hh. Lehre von der Messe und der Kelchentziehung beim heiligen Abendmahle. (Unblutige Opfer des Leibes Christi, vom Priester dar- gebracht.) Die drei Teile der Messe sind: Opferung, Wandlung und Kommunion. Lateinische Sprache bei der Messe. 6. Die Vorkämpfer, Vorläufer oder Vorboten der Reformation. 1170. a. Petrus Waldus. 1170. Lyon. Seine Lehre. Die Waldenser. Schwere Verfolgungen der Waldenser Gemeinden. Die jetzigen Waldenser in den Alpen, b. Johann Wikles. Universität Oxford. Kamps gegen Peterspfennig, Ablaß, Verwandlungslehre und Messt. Bibelübersetzung ins Englische. 1373—1415. c. Johann Huß. 1373—1415. Prag. Konstanz. aa. Huß kämpfte gegen: Heiligenverehrung, Fegefeuer, Seelenmessen, Ablaß, Ohrenbeichte, Kelchentziehung, Brotverwandlung und Priesterherrschaft, bb. Huß auf der Kirchenversammlung zu Konstanz. Die große Versammlung. Huß' Reise nach Konstanz. Das Verhalten des Kaisers Sigismund. Huß' Verurteilung. 1415. Huß' Verbrennung. 1415.

9. Merkbüchlein für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 27

1899 - Halle a. S. : Schroedel
— 27 - „Wenn so viel Teufel in Worms wären . . . doch hinein." (Luther.) c. Luthers Reise nach Worms. d. Luthers heldenmütige Verteidigung vor Kaiser und Reich. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen." (Luther.) e. Luther erwarb sich titele Freunde, aber auch Feinde. f. Luther wurde vom Kaiser in die Acht gethan, jedoch auf Anordnung des Kurfürsten von Sachsen nach der Wartburg in Sicherheit gebracht. Aufgaben. Zeige, daß Luther in Worms mutig war! Zeige das Verderbliche des Ablaßhandels! Beurteile das Verhalten von Luthers Feinden! Zeige, daß Luther einen treuen Beschützer hatte! m. Luther bis zum Zahre 1525. 1. Luthers Leben und Arbeiten auf der Wartburg. Anfang der Bibelübersetzung. 2. Luthers Freunde Melanchthon, Bugenhagen, Förster und Jonas halfen treulich bei der Bibelübersetzung. 3. 1534 erschien die erste gedruckte deutsche Bibel bei Hans 1534. Lnfft in Wittenberg. 4. Die große Bedeutung der Bibelübersetzung. a. Jedermann kann die Bibel jetzt in seiner Muttersprache lesen. b. Luther sorgte durch die Bibelübersetzung für die deutsche Sprache. 5. Mißbrauche, die aus der falschen Auffassung von Luther* Lehre entstanden. a. Die Bilderstürmer in Wittenberg. Alle äußeren Einrichtungen sollten aus der Kirche verschwinden. (Karlstadt.) aa. Es gelang Luther, die Bilderstürmer zu vertreiben und nach und nach evangelischen Gottesdienst einzurichten. Keine Messe. Keine lateinische Sprache. Deutsche Predigt und deutscher Gesang. Heiliges Abendmahl mit Brot und Wein. bb. Luther gab 1524 das erste evangelische Gesangbuch mit 1524. 8 Liedern 'heraus und wurde der Begründer des evangelischen Kirchenliedes. b. Der Bauernkrieg. aa. Die traurige Lage des Bauernstandes. Unterdrückung durch den Adel. Schwere Lasten beim Frohndienste. Hohe Steuern. bb. Luther unterstützte anfangs die berechtigten Forderungen bei Bauern, ermahnte sie aber zum Frieden, cc. Die Grausamkeiten der Bauern in Süddeutschland und die Unterwerfung der füddeutfchen Bauern.

10. Merkbüchlein für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 29

1899 - Halle a. S. : Schroedel
- 29 — 8. 1571 wurde der schmalkaldische Bund geschlossen zum Schutze 1571. der evangelischen Kirche. Y. Luthers letzte Lebensjahre und sein Tod. 1. Luthers Glück in seinem Hause und seine Wohlthätigkeit. 2. Luthers Neise uach Eislebeu. Streit der Grafen bort Mansfeld. 3. Luthers Tod am 18. Februar 1546. 1546. Aufgaben. Weise nach: Luthers unermüdlichen Fleiß, seine Frömmigkeit, Gewissenhaftigkeit, Wahrheitsliebe, Pflichttreue, Furchtlosigkeit, seinen Mut, seine Standhaftigkeit, sein Gottvertrauen, seine Liebe zum deutschen Volke, seine Demur und Uneigennützigkeit! Sprich von Luthers Familienleben! Zeige ferner, daß Luther heiter, gerecht, demütig, gastfrei, wohlthätig und freundlich war! Zeige die Bedeutung der Reformation der Kirche und Schule für das Volksleben! Zeige, daß Luther ein großer Freund der Musik war! Vi. Luthers treue Helfer und Mitarbeiter. 1. Philipp Melauchthou. (Schwarzerd.) 1497 zu Breiten in Baden geboren. Sehr gelehrter und kluger 1497. Mann, besonders Sprachforscher. Mit 21 Jahren Professor in Wittenberg. 2000 Schüler. Treuer Mitarbeiter Luthers. Verfasser der Augsburger Konfession. Sanft und milde in seinem Wesen. 1560 in Wittenberg gestorben. 1560. 2. Bugeuhageu. Er war der große Ordner in der neuen Kirche. Aufgaben. Zeige, daß Luther und Melanchthon sich gegenseitig ergänzten! Warum war die große Milde Melanchthons oft nachteilig für das Reformationswerk? Gieb die große Bedeutung Melanchthons an! Vii. Die Reformatoren der Schweiz. 1. Ulrich Zwingli. a. Als Psarrer in Zürich predigte er gegen den Ablaßhändler Samson. b. Zürich, Bern und Gens wurden für die Reformation gelvonnen. c. Zwingli hatte mit Luther ein Religionsgefpräch in Marburg. 1529. (Abendmahlslehre.) Das ist (Luther), das bedeutet (Zwingli.) (1. Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel 1531. 1531. 2. J-Hannes Calvin. a. Calvin als Prediger und Religionslehrer in Genf. b. Calvins reformierte Kirchenordnung. c. Calvins Tod 1564 in Genf. 1564. Aufgaben. Welche schlimmen Folgen hatte die Uneinigkeit der Reformatoren? Gieb den Unterschied zwischen Luther, Zwingli und Calvin an! Vergleiche Calvin und Zwingli! Gieb den Unterschied zwischen der lutherischen und reformierten Lehre an! (Abendmahl. Lehre von der Vorherbestimmung.) Sprich von der äußeren Ausstattung der reformierten Kirche!
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